Glas - ein vielseitiges Material

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Bei dem riesigen Angebot verschiedener Gläser ist es oft eine Herausforderung, aber auch ein großes Vergnügen, die richtige Material- und Farbwahl zu treffen. Hierbei unterscheiden wir verschiedene Glasarten für die unterschiedlichsten Anforderungen, wobei jedwede Entscheidung über Vor- und Nachteile einzelner Glasarten dem Geschmack eines jeden einzelnen überlassen bleibt.

Maschinell hergestellte Gläser mit computergesteuerter Kontrolle sind immer gleichbleibend in der Farbgebung, haben keine Struktur und Tiefe, wie zum Bespiel Spektrum-Glas, sind aber für den Hobby-Glaser eine relativ preiswerte Einstiegsmöglichkeit. Klare Strukturgläser von Spektrum sind allerdings häufig ideal als Hintergrund für Tür- und Fensterverglasungen.

Handgewalztes Glas mit einfacher Struktur, aber schon erhöhter Farbbrillianz, ist von Kokomo, Wismach und Armstrong erhältlich, wobei die Kokomo-Gläser zum Teil eine hohe Leuchtkraft und Farbintensität besitzen. Wissmach-Gläser (zum Beispiel in champagner-farben) haben eine sanfte Streuwirkung und sind daher als Lampenhintergrund weitaus besser geeignet als rein weisses Glas.

Unsere Favoriten für herausragende Fensterbilder und ausdrucksstarke Lampen sind gut strukturierte, farbschattierte Gläser von Uroborus und Bullseye. Besonders interessant sind die handgeschöpften und handgewalzten mehrschichtigen Gläser. Die lebendigen Strukturen, farblichen Tiefen und unterschiedlich stark ausgeprägten Oberflächen machen dieses Glas für uns hochinteressant. Ein Problem bereitet manchmal die Tatsache, dass die Rückseite dieser Gläser nicht die Schönheit der Vorderseite erreicht.

Ein traumhaftes Glas für zum Beispiel Fensterverglasungen im Jugendstil sind die fein strukturierten und harmonisch schattierten Gläser von Youghiogheny, da diese von beiden Seiten beinahe gleich schön sind. Dieses Glas hat teilweise den Charakter von marmorierter, leicht transparenter Seide. Es ist ideal auch für florale Darstellungen, da diese Gläser vielfach Strukturen ähnlich gepresster Blütenblätter aufweist. Auch hier gibt es eine kleine Schwierigkeit: Die ungleichmässigen Oberflächen und feinen Rillen machen das Schneiden schwieriger Bögen oft zu einem Glückspiel.

Darüber hinaus gibt es für die anspruchsvollen Glaskunst-Objekte das mundgeblasene Echtantikglas, welches zum Teil sehr farbintensiv ist, aber immer einen harmonischen Eindruck vermittelt. Bevorzugt eingesetzt wird dieses Glas zur Erstellung von Dom-Fenstern bzw. für moderne Kunstverglasungen, speziell für Trennwände, Türen und Fenster.

Durch den Einsatz dieser handgemachten, exquisiten Gläser lassen sich aus "kaltem Glas" warme, natürliche Gemälde erstellen. Nähere Informationen hierzu finden sie bei den Beschreibungen der einzelnen Objekte.

Eine weitere reizvolle Variante ist der Einsatz von Fusing-Gläsern. Hierbei handelt es sich um Glasarten verschiedener Hersteller, die sich zum miteinander verschmelzen im Brennofen eignen. Hieraus entstehen zum Beispiel Teller, Schalen, Wandlampen, Tischplatten und andere Glaskunst-Objekte.